Emotionelle Erste Hilfe

Die Emotionelle Erste Hilfe fördert und unterstützt eine liebevolle Eltern-Kind-Bindung. Sie wird zur Krisen-Intervention bei Eltern, Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt.

Emotionelle Erste Hilfe dient der Frühprävention, Störungen im Beziehungsaufbau zwischen Eltern und ihrem Kind können frühzeitig behoben werden.

 

Anwendung

  • Schwangere und werdende Eltern, die eine liebevolle Verbindung zum ungeborenen Kind fördern möchten (bei Ängsten oder Bindungslosigkeit zum heranwachsenden Baby)
  • Mütter, die ihr Baby auf tiefer Ebene nicht erreichen, fehlendes nachgeburtliches Bonding, Störungen im Bindungsprozess
  • Frauen/Eltern, die überwältigt und enttäuscht sind, weil die Geburt nicht ihren Vorstellungen entsprochen hat
  • Das neugeborene Kind, das nach der Geburt von der Mutter getrennt wurde
  • Kriesensituationen nach der Geburt, Mütter/Eltern, die sich erschöpft fühlen und an ihre Grenzen stossen
  • Wochenbetts- und Nachgeburtszeit
  • Säuglinge, die an Koliken leiden
  • Säuglinge, die nur durch die Brust zu beruhigen sind
  • Babys, die nicht oder unruhig an der Brust trinken
  • Babys, die viel und untröstlich schreien
  • Babys und Kleinkinder, die Mühe beim Schlafen haben
  • Bindungsaufbau bei Geschwister-Zuwachs

 

Wirkung

  • Unsicherheiten und Ängste abbauen
  • Die Mutter/ Eltern werden gestärkt, finden in ihrem eigenen Körper Halt und Sicherheit, die sie dann an das Baby weiter vermitteln
  • Hilfestellungen den Ausdruck und die Sprache des Babys zu verstehen und zu zeigen wie Sie Ihr Baby in seinem Schmerz begleiten können
  • Stärkung der Intuition und der Stimme des Herzens für das Baby

Methode

  • Therapeutische Gespräche
  • Unterschiedliche Methoden der Körperpsychotherapie (Atmungsarbeit, haltgebende Körperarbeit, Visualisierungen etc.)
  • Komponenten aus der Schmetterlingsmassage
  • Praktische Empfehlungen im Umgang mit ihrem Baby im Alltag

Durch die Arbeit mit dem Körper entsteht ein achtsamer Dialog, dessen Informationsfluss  (des Körpers) stärkt die elterliche Beziehungsfähigkeit zum Kind.

 

Bei einem Baby, das viel schreit, werden erfahrungsgemäss drei bis fünf Sitzungen benötigt. Häufig spürt die Mutter/ Eltern schon nach einer ersten Sitzung eine wesentliche Erleichterung. Dadurch, dass die inneren Systeme sowohl bei der Mutter/Eltern wie beim Baby sehr stressanfällig und verletzlich sind in dieser Phase, ist die Behandlungsdauer individuell.


Meine persönliche Konzeptentwicklung

Heute stehe ich an folgend nennenswertem Punkt, Müttern mit scheinbar unlösbaren Stillproblemen durch dieses bindungsfördernde Beratungsangebot zum erfolgreichen Stillen begleitet zu haben. Die individuelle Beratung und entsprechende Situation wertfrei in die Arbeit zu integrieren stärkt das Familiensystem. Auf der Basis bindungsenergetischer Grundsätze, kann Emotionelle Erste Hilfe zu noch wirksameren Ergebnissen führen.

 

Wissenschaftliche Grundlagen

  • Moderne Körperpsychotherapie
  • Erkenntnisse der Gehirn- und Bindungsforschung
  • Erkenntnisse der Säuglingsforschung

 

Entstehung und Entwicklung der Methode

Emotionelle Erste Hilfe (EEH) wurde vor 20 Jahren von Thomas Harms, Psychologe und Körperpsychotherapeut entwickelt. Er führt in Bremen das Zentrum für Primäre Prävention und Körperpsychotherapie und beschäftigt sich intensiv mit neuen Konzepten der Krisenintervention für Eltern- Baby-Therapie.  Wichtige Schwerpunkte in seiner Arbeit waren anfänglich die Begleitung von Eltern mit ihren untröstlich schreienden Babys sowie die Post-Trauma-Arbeit mit Babys und Kleinkindern nach überwältigenden Bindungserfahrungen rund um die Geburt. Im Laufe der Jahre hat sich das Arbeitsfeld mit dieser Methode weiter entwickelt.

 

Thomas Harms sagt: „Nirgends können wir Glück und Angst so intensiv erfahren, wie in der Begleitung eines neugeborenen Kindes“.

 

 

Seit 2003 integriere ich diese Methode in die Arbeit mit Müttern/Eltern mit ihren Babys in meiner seit 1993 bestehenden Stillberatungspraxis.

Dass Stillen eine tief empfundene positive Erfahrung für Mutter und Kind werden kann, diese Erkennntnis macht "das Stillpaar" häufig nach einer Sitzung Stillberatung in Verbindung mit Emotioneller Ersten Hilfe und Bindungsenergetik (siehe Bindungsenergetik).

Stetig wachsende Erfolgen bei stillenden Müttern mit verschiedensten Still-, Brustproblemen und eingangs erwähnten Schwierigkeiten bereichern die Vorgehensweise in meiner Praxis für Eltern mit Babys.

 

Geleitwort zum Buch von Thomas Harms, Emotionelle Erste Hilfe von: Frau Prof. Dr. Annelie Keil, Gesundheitswissenschafterin, Gründungsmitglied des Zentrum Public Health an der Universität Bremen, Institut für angewandte Biografie und Lebensweltforschung:

 

Was jeder kleine Mensch auf seine Weise und in Kooperation mit den Menschen und der Welt, die ihn umgeben, weiter zu entwickeln in der Lage ist, um das zu haben, was jeder Mensch wie das tägliche Brot und den Sauerstoff zum Atmen braucht: Vertrauen zu sich selbst, zu anderen Menschen und in eine Welt die uns trägt und Sinn macht. Dazu bedarf es Unterstützung und Hilfen aller Art. Um eine besondere, die „ Emotionelle Erste Hilfe“, geht es in diesem Buch, die von einem tiefen und liebevollen Verstehen jener frühen Phase des menschlichen Lebenslaufs getragen ist, der mit der Geburt beginnt und Sicherheit bietende Beziehungen und ein liebevolles Zusammenleben zwischen Kindern und Eltern begründen und festigen soll.

 

Ein stabiles Lebensjahr ist wie ein Haus mit einem soliden Fundament, wie ein Baum mit tiefen Wurzeln. Es schenkt dem Kind emotionale Integrität, Kraft und Ausdauer, um den Stürmen des Lebens standzuhalten. (aus biodynamische Psychologie)

 

Diese beiden Zitate sprechen mir sehr aus dem Herzen. Als Mutter drei erwachsener Kinder weiss ich, wie wichtig positive emotionale Erfahrungen am Beginn des Lebens sind.

 

Die Nähe und Zeit, die wir den Babys schenken, sind von grosser Bedeutung fürs weitere Leben. Damit die Wurzeln beim Baby gestärkt werden, bedarf es dem zarten Alter entsprechend Nahrung von Innen und Aussen, so dass die einzelnen kleinen Schritte die Welt zu entdecken, immer von dieser "nährenden, gesicherten Basis" aus gemacht werden können. Somit gelingt es uns Eltern später, den Kindern Flügel zu geben, sie vertrauensvoll loszulassen.


 

 

 

 

 

Edith Müller-Vettiger     
Beratungspraxis für Eltern
mit Babys und Kleinkindern
Speerstrasse 48
8805 Richterswil

Tel. 044 784 80 44
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